Pilates für Schwangere

Pilates für Schwangere

Viele Frauen halten Pilates als eine der besten Methoden, um während und nach der Schwangerschaft Sport machen zu können. Einer der besten Gründe, warum Pilates und eine Schwangerschaft so gut zusammenpassen, ist, dass Pilates gut im Aufbau einer „starken Mitte“ ist. Wenn Bauchmuskeln, Rücken und Beckenboden gestrafft sind, unterstützt dies eine angenehmere Schwangerschaft und Geburt. Außerdem ist Pilates bekannt dafür, neuen Müttern dabei zu helfen, ihre alte Figur zurückzuerhalten, nachdem das Baby geboren ist!

Ein weiterer Vorteil von Pilates für die Ausübung von Pilates während der Schwangerschaft ist, dass Pilates äußerst anpassungsfähig ist. Die meisten Pilatesübungen können so abgewandelt werden, sodass sie sich an den veränderten Körper und seine Fähigkeiten anpassen. So lässt sich problemlos die Intensität und der Schwierigkeitsgrad der Übungen durch leichte Variationen reduzieren. Übungen die vorher vielleicht mit einem Ball oder Pilates-Ring durchgeführt wurden, werden leichter wenn sie ohne Hilfsmittel absolviert werden. So kann das Training ganz Einfach gegen Ende der Schwangerschaft reduziert und während der Rückbildungszeit wieder langsam intensiviert werden.

Pilates in der Schwangerschaft

Viele Frauen betreiben Pilates während der Schwangerschaft und Rückbildung danach. Aber: Jeder Mensch ist anderes und jede Schwangerschaft verläuft unterschiedlich. Erkundige dich m Vorfeld bei deiner Frauenärztin und der Hebamme, ob ein Pilates-Training während der Schwangerschaft für dich in Frage kommt und ob es Übungen gibt, die du lieber auslassen solltest.

Essen, Wasser und Intensität

Pilates vor der Geburt ist nicht sonderlich anstrengend, dennoch solltest du auf dich und deinen Körper hören (und das Baby) und es ruhig angehen lassen. Wichtig ist immer ausreichend zu trinken, damit der Körper ausreichend hydriert ist. Eine Flasche mit Wasser, Tee oder Fruchtschorle sollte während des Trainings immer in griffnähe stehen.

Ein Pilatestraining verbrennt Kalorien, aber Abnehmen ist während der Schwangerschaft nicht das Ziel. Beim Thema Essen weiß dein Körper sicherlich am besten bescheid, wie viel Energie er benötigt. Eine Ausgewogene und gesunde Ernährung tut dir und dem Baby langfristig gut.

Bei der Intensität des Trainings gibt es einen gang einfachen Tipp: Wenn du zu atemlos bist, um zwanglos zu plaudern, ist es Zeit, die Intensität des Trainings zu drosseln. Schwindel- oder Schwächegefühle, Übelkeit, Herzrasen, Kurzatmigkeit, Wehen, austretende Flüssigkeit oder Blut und Kopfschmerzen sind sichere Anzeichen dafür, eine Pause einzulegen und den behandelnden Frauenarzt zu konsultieren.

Veränderung deines Körpers

Pilates SchwangerschaftWährend dein Baby heranwächst, wird sich dein Zentrum des Gleichgewichts und der Schwerkraft verlagern. Du wirst möglicherweise feststellen, dass du ein wenig vorsichtiger sein musst, wenn du gewisse Dinge tust, die du bisher ohne groß darüber nachzudenken gemacht hast. Dazu gehört zum Beispiel das Aufstehen und Hinsetzen für Übungen auf der Matte oder auf einem Gymnastikball zu trainieren.

Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft fördern die Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln. Frauen verspüren oft mehr Spannungen in ihren Muskeln und Bändern während dieser Zeit, weil ihre Körper sie vorrauschauenderweise „dehnbarer“ machen. Du solltest darauf achten, dich nicht zu überspannen.

In kleineren Bewegungen zu arbeiten ist zumeist ein guter Ansatz, um sich an die Feinheiten einer Übung anzupassen. Beispielsweise wäre dies ein guter Zeitpunkt, um mit den Beckenbodenmuskeln zu arbeiten, Atemübungen zu machen und entgegengesetzte Muskelgruppen zu dehnen.

Der Bauchbereich

Ab einem gewissen Punkt arbeiten und sehen deine Unterbauchmuskeln nicht mehr aus wie du es gewohnt bist. An diesem Punkt ist es wichtig, ein gewisses Gespür für die Beschäftigung der Bauchmuskeln und des Beckenbodens zu bekommen und was du tun kannst, ohne dich zu überanstrengen.

Es gibt einen Zustand, der manchmal im späteren Verlauf der Schwangerschaft auftreten kann und der „Diastase“ genannt wird. Hierbei kommt es zum Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln. Wenn du unter Diastase leidest, solltest du dich sorgfältig mit deinem Pilateslehrer absprechen oder dein Training bis nach der Geburt pausieren.

Nach dem ersten Trimester

Wenn du erstmal in deinem zweiten Trimester bist, ist es Zeit, Übungen, bei denen du flach auf dem Rücken liegst, einzustellen. Dies wird deshalb empfohlen, weil diese Übungen die Möglichkeit haben, die Blutzufuhr für das Baby zu hemmen.

Außerdem ist es empfehlenswert, dass du deine Füße nicht über den Kopf streckst, was jedoch nicht bedeutet, dass du sie nicht etwas hochlegen kannst. Es bedeutet nur, dass deine Hüfte unten bleiben sollte.

Du solltest auch jegliche ruckartigen Bewegungen aus deinem Alltag verbannen. Ein Beispiel hierzu wären kräftige Tritte und natürlich sollten Übungen mit dem Jumpboard eingestellt werden.

Die Schwangerschaft kann eine sehr bereichernde Zeit sein, um in sich hineinzuhören und sich mit dem Kernstück und den Grundsätzen und Prinzipien von Pilates zu befassen: Zentrierung, Konzentration, Kontrolle, Präzision, Atmung, Bewegungsfluss. Mit diesen Grundsätzen zu arbeiten wird nicht nur deine Erlebnis und die Erfahrung des Trainings verbessern, sondern auch Fertigkeiten bieten, die hilfreich für die Geburt und die Pflege deines Baby sein können.